Cannabinoide sind eine Klasse von chemischen Verbindungen, die auf Cannabinoid-Rezeptoren im Endocannabinoid-System des Körpers wirken. Diese Rezeptoren werden im zentralen und peripheren Nervensystem sowie in verschiedenen anderen Organen und Geweben im ganzen Körper gefunden.
Es gibt über 100 verschiedene Cannabinoide, die in der Cannabispflanze identifiziert wurden, von denen das bekannteste Tetrahydrocannabinol (THC) ist. THC ist die psychoaktive Verbindung in Cannabis, die für die verändernden Wirkungen der Pflanze verantwortlich ist.
Cannabidiol (CBD) ist ein weiteres Cannabinoid, das in den letzten Jahren aufgrund seiner möglichen gesundheitlichen Vorteile an Popularität gewonnen hat. Im Gegensatz zu THC verursacht CBD keine psychoaktive Wirkung und wird oft zur Behandlung verschiedener medizinischer Bedingungen eingesetzt, darunter Angst, Schmerzen und Entzündungen.
Andere häufige Cannabinoide sind Cannabigerol (CBG), Cannabichromen (CBC) und Cannabinol (CBN). Jedes dieser Cannabinoide hat seine eigenen einzigartigen Auswirkungen auf den Körper und sie wirken alle zusammen, um die Gesamtwirkungen von Cannabis zu erzeugen.
Das Endocannabinoid-System spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Homöostase im Körper. Es hilft bei der Regulation einer Vielzahl von physiologischen Prozessen, einschließlich Schmerzwahrnehmung, Stimmung, Appetit und Gedächtnis. Wenn Cannabinoide an Cannabinoid-Rezeptoren binden, können sie diese Prozesse verändern und verschiedene Auswirkungen auf den Körper haben.
Cannabinoide können in einer Vielzahl von Pflanzen gefunden werden, darunter Cannabis und Hanf sowie in synthetischer Form. Sie werden auch aufgrund ihres möglichen Einsatzes bei der Behandlung von verschiedenen medizinischen Bedingungen, einschließlich Epilepsie, Multiple Sklerose und Morbus Crohn, untersucht.
